Freitag, 30. September 2011

Zum Eintagsladen 4 - DESIGNSTRAPS


Die W-Fragen des Journalisten sind die Grundlagen für eine Recherche, weiß die Redakteurin. Nun denn. Hier beantwortet Anne vom Label DESIGNSTRAPS Fragen, die mit einem W begannen.

"Wir sind zwei Mädels, Anne (23) und Chrissi (24), und haben uns in Österreich während unseres Studiums kennen gelernt. Seit Ende Juni haben wir jetzt einen eigenen Onlineshop im Netz unter www.designstraps.de. Gibts auf Deutsch und Englisch. Hier verkaufen wir designte Kamerabänder für Spiegelreflex-Kameras und Digicams. Wir wohnen beide in Frankfurt."



Ich fragte noch weiter - nämlich nach dem typischen Arbeitstag der beiden.

"Business vor dem Computer – dann wieder mal Pakete packen und zur Post gehen, um sie zu versenden. :) Zwischendurch etwas Essen und spannende Leuten treffen, mit denen man über zukünftige Business-Sachen plaudert. Und tausend Listen mit Recherchen füllen - zum Beispiel: Was ist der günstigste Versandanbieter; bei welchen Messen können wir mitmachen; wo kann man günstig Werbemittel drucken lassen?"



Doch damit nicht genug. Ich wollte nämlich sehr gern wissen, welches der beiden eigenes Lieblingsprodukt ist.

"Unser Lieblingsprodukt ist unser "Harmony Band", welches den Verkaufs-Erlös teilt. So unterstützt das Band ein Blindenprojekt in Bangladesh und hilft, Kindern durch eine OP das Augenlicht wieder zu schenken.
Wir wollten von Anfang an auch den guten Zweck in unserem Start-up integrieren, das lag uns sehr am Herzen. Und auch wenn wir aktuell selbst noch nicht so viel einnehmen, darf dieser Aspekt nicht zu kurz kommen. Das Band kostet € 34,90 und 2 Euro davon geben wir an die Andheri Hilfe. Und dann ist da natürlich das "Rose Baroque" - das ist das Band mit dem alles begann. Es hängt noch immer an meiner Cam und das gibt’s für € 29,90 zu kaufen."



Drei Dinge, die die Mädels für ihr alltägliches Leben brauchen, wollte ich von ihnen erfahren.

"Wir brauchen selbstverständlich unsere Spiegelreflexkamera, die uns immer auf unseren Reisen, Events und im Alltag begleitet. Damit wird natürlich alles dokumentiert - von Reisen über Menschen, denen man begegnet, bis hin zu so manch einer Spacko-Aktion, wenn man einfach nur abspastet.
Und natürlich Kaffee. Aber wer braucht den nicht? Und wir lieben das "Florance and the Machine"-Album. Das läuft bei uns rauf und runter und ist nicht mehr wegzudenken."



Natürlich weiß auch jeder von besonderen Erfolgen, aber auch von frustrierenden Misserfolgen zu berichten.

"Unser größter Erfolg war sicherlich die erste Anfrage von einem Großhändler, der bei uns nun Produkte bezieht. (Wir freuen uns natürlich noch auf ganz viele mehr in der Zukunft.) Bezüglich Misserfolg können wir gar nicht so wirklich etwas sagen - manchmal ist man in der Klemme, weil man am Anfang immer versucht, mit wenig Geld eine Top-Leistung von Dienstleistern wie Grafikern oder Programmierern zu erreichen und das natürlich nicht immer funktioniert. So ist uns beispielsweise schon mal passiert, dass sich ein Freelance-Programmierer passiert einfach sechs Wochen nicht mehr gemeldet hat. Da ist man dann machtlos und ziemlich frustriert."



Irgendeine lustige Geschichte hat jeder zu erzählen.

"Uns ist es mal passiert, dass wir unseren Firmennamen ausgesprochen haben DESIGNSTRAPS und dann gleich abgelehnt wurden: "Nein, also an Strapsen sind wir nun wirklich nicht interessiert."

Witzige Stories gibt’s vor allem auch auf Messen, wenn die Leute im direkten Kontakt mit unseren Bändern sind. Da kommen schon die lustigsten Gebrauchsvorschläge raus: Hosenträger, Krawatten, Gürtel, Laptop-Taschen-Tragegurt, Haarband. Echt kreativ, unsere Kunden."

Noch mehr Portraits und Geschichten von Eintagsladen 4-Teilnehmern findest Du hier.

Donnerstag, 29. September 2011

Meditative Kunstprojekte


Es gibt Tage, die sind randvoll. Sie bombardieren mich mit Eindrücken, Bildern, Worten, Gefühlen und allem, was dazwischen ist. Und am Ende kann ich nicht mehr. Dann will ich nichts mehr hören, nichts mehr sehen, nichts mehr sagen, nichts mehr denken, nichts mehr fühlen. Dabei spielt es gar keine Rolle, ob der Tag voller guter, durchmischter oder gar schlechter Dinge war.
Ich würde dann gern meditieren. Das kann ich aber nicht. Darum habe ich mir heute einmal ein paar Meditationsersatz-Tätigkeiten überlegt.



Ich könnte Hölzchen vom Eis am Stiel bunt anmalen und ein Farb-Bild kleben wie Nathalie Chikhi.


Ich könnte kleine, versteckte Sammlungen in meiner Wohnung aufspüren und zusammenführen wie Lisa Congdon.


Ich könnte meinen Schreibtisch aufräumen und die Dinge der Größe nach oder irgendwie anders spannend anordnen wie Aukje van Rossum.



Ich könnte aber auch aus Streichhölzern in vielen Stunden ein Wort kleben wie Pei-San Ng, und dann einige Sekunden dabei zusehen, wie es flammt um zu verlöschen.

Dank einer lieben und aufmerksamen Dame von gegenüber habe ich noch etwas entdecken dürfen. Und genau das werde ich jetzt tun und dabei leise "Halt mich!" seufzen.

Mittwoch, 28. September 2011

Zum Eintagsladen 4 - JaMaTa


Hier sagt Euch Jana mit ihrem Label JaMaTa ein paar Worte.
Mit ihren ganz eigenen Gesellen beglückte sie schon beim Eintagsladen late night die Besucher. Sie kommt am 6. November nicht nur wieder, sondern hat auch ganz neue Produktlinien dabei.



"Ich wußte schon früh, dass ich Schneiderin werden möchte. Das habe ich dann nach dem Abi auch verwirklicht und ganz klassisch im Handwerk gelernt. Nach zwei Gesellenjahren bin ich auf die Deutsche Meisterschule für Mode in München gegangen und habe dort meine Meisterprüfung und einen zusätzlichen Abschluss als Schnitt- und Entwurfsdirectrice gemacht. Als solche habe ich dann auch mehrere Jahre lang gearbeitet, zunächst in Hennef bei Bonn und dann in Mainz-Kastel. In Hennef habe ich hauptsächlich Schnitte für Damen-Oberbekeidung gemacht und in Kastel dann Entwürfe und Schnitte für Kindermützen und Mädchenkleider entwickelt.
Nebenher habe ich angefangen, zuhause zunächst Taschen und Stofftiere zu fertigen und als die Kinderabteilung in Kastel dann im letzten Jahr geschlossen wurde, habe ich in diesem Frühjahr den Schritt in die Selbstständigkeit gewagt.
Erst habe ich in meiner Wohnung genäht. Da das auf Dauer aber wegen Platzmangels nicht so gut ging, habe ich seid April meine Werkstatt in Mainz-Laubenheim. Es ist ein relativ großer Raum unterm Dach und sehr gemütlich, was das kreative Arbeiten sehr erleichtert. Denn es kommen immer mehr Produkte dazu, die ich alle selbst entwickle. In meinem Atelier habe ich jetzt nun zusammen und kann mich austoben :-)."



Wer gern noch ein bisschen mehr von ihr erfahren möchte, kann das hier - Janas Antworten auf die Fragen, die ich ihr beim letzten Mal stellte.

Noch mehr Portraits und Geschichten von Eintagsladen 4-Teilnehmern findest Du hier.

Die Agents of Change bevölkerten eine Geisterstadt



Ein Change Agent soll in Konfliktsituationen (möglichst) nachhaltige Lösungen initiieren und die Umsetzung vorantreiben. (Also quasi so etwas wie ich als Mama).
Die Agents of Change sind eine Gruppe von neun Street Art Künstlern. Mit hehren Zielen und Projekten. Eines davon geschah 2009 in Schottland.



An Schottlands Westküste wurde in den 1970er Jahren ein Dorf für 500 Ölplattformmitarbeiter gebaut. Die Plattform wurde nie in Betrieb genommen, die 500 Arbeiter zogen niemals ein. Das Dorf Polphail zerfiel zu einer Geisterstadt.



Im Oktober 2009 brachten die Künstler Derm, Juice 126, Remi/Rough, Stormie Mills, System und Timid ihre Farbdosen mit. Drei Tage nahmen sie sich der Oberflächen des Geisterdörfchens an.



Sie wandelten Polphail von einer Müllkippe in eine Kunstgalerie, bevölkerten den öden Ort mit wundersamen Wesen und gaben ihm eine Geschichte, die er weitererzählen kann.
Sie nannten es das Ghostvillage Project.




Im Juni 2010 besuchte der Glasgower Fotograf Brian Cumming das Dorf und schoss eine einzigartig poetische Fotoserie mit dem Namen "Eroded Lifes".



Dienstag, 27. September 2011

Ateliergeschichten - Fundstücke


Als ich in das Atelier von Nathali Grögler (heute heißt sie Frau Grund) kam, lag dort ein Prospekt der wirklich wunderbarsten Aktion, die ich je besuchen durfte: das Schloßgraben-Projekt, 2006. (Die einzige Veröffentlichung darüber liegt im FAZ-Archiv und kostet leider 2 Euro).
Damals hatten Nathali und Tina Dingeldein eine Zeitreise, einen Weg, ein Leben mit 17 Stationen im bis dato völlig verwahrlosten Schlossgraben am Fuß der Bastionsmauer des Residenzschloßes des Heimatstädtchens realisiert. Am Eingang stand ein rosa VW-Bus, in dem man pinkfarbene Törtchen, romantische Postkarten und süße Kleidchen erstehen und 1,50 für den Abstieg in den Graben entrichten konnte. Die 17 installierten Stationen dort unten, wo bis dahin nur die Ponys der Goldenen Krone Zutritt hatten, waren mit historischen und alltäglichen Fundstücken inszeniert und beschrieben nicht nur den Weg eines Menschen von der Geburt bis zum Tod, sondern waren auch den geschichtlichen Ereignissen des Ortes (und damit auch denen des Heimatstädtchens) gleichgesetzt. Dazwischen gab es Theaterinszenierungen. Ich habe mich oft an diese beeindruckende Ausstellung erinnert und von ihr erzählt.
Wie schön als Nathali plötzlich vor mir stand. Ich hatte so viele Fragen. Und war neugierig, wie es zwei "Mädels" gelungen war, so ein riesiges Projekt auf die Beine zu stellen.


Liebevolles Detail: Das "Fundstücke"-Label ist eine Reminiszenz an die Ponys, die Jahrzehnte lang allein den Schloßgraben bewohnen durften.

Nathali studierte Modedesign in Pforzheim und verbrachte nach dem Studium fünf aufregende Jahre als Kostümbildnerin im ständigen Hin und Her zwischen Hamburg (Musical Buddy Holly, Kampnagel), München (Komödie am Bayrischen Hof), Linz (Landestheater) und dem Theater in Heilbronn. Schließlich landete sie am Staatstheater im Heimatstädtchen.



Hier arbeitete sie beim Tanztheater von Brigitta Trommler. Deren Art und Weise die Tänzer zu Wort kommen zu lassen und in Improvisations-Proben neue Wege zu entwickeln um Geschichten von Menschen und Orten zu erzählen, beeindruckten Frau Grögler sehr. Auch die Zusammenarbeit mit Choreografen wie Thomas Langkau (Berlin), Helena Waldmann (Berlin) oder John Moran (New York) inspirierten sie.



Da blieb es nicht aus, dass Nathali eines Tages in der Färbeküche des Theaters in ein anregendes Gespräch mit ihrer Kollegin Tina Dingeldein geriet. Die Idee zum Schloßgraben-Projekt wurde geboren. Nathalis gesammelte "Fundstücke", die "Zeit" thematisierten, und Frau Dingeldeins Leidenschaft für Orte (insbesondere den Schloßgraben), sollten damit vereint werden.
Ein kreativer Prozess begann, der von unzähligen Gesprächen (voller Leidenschaft und Liebe aber auch voller Wut und Zorn) bestimmt war. Er gipfelte nach zwei Jahren in die konkrete Planung des Kunstprojekts.



Der damalige Darmstädter Theaterintendant Gerd Theo Umberg zeigte sich begeistert. Er gab viele Tipps über Kunst im Raum und half, das Ganze anzuschieben. Es galt, ein schlüssiges und ordentlich geschriebenes Konzept zu erstellen, mit dem die Mädels bei der Stadt, den einzelnen Parteien, bei der Technischen Universität, beim Kulturamt und bei Natur-, Vogel- und Denkmalschützern vorstellig wurden.
Und letztendlich gab ein Satz von Irene Bauerfeind Rossmann (Ministerialrätin am Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst) den letzten Motivationsschub: "Das ist ein dolles Ding, aber Schönheit hat in Darmstadt keine Chance." Zum Glück lösten diese Worte die einzig richtige Reaktion in Nathali und Tina aus: "Der zeigen wir´s!"



Es ging an die Planungsdetails. Sponsoren mussten gefunden, Versicherungen abgeschlossen werden. Alles Schritt für Schritt. Wieder zwei Jahre lang. Durch die auftretenden Fragen und Probleme brachte sie der Gedanke: "Keine Panik. Einfach weitermachen. Irgendeine Lösung wird sich finden." Und so war es auch. Das nennt man wohl Positives Denken. Selbst als der Bürgermeisterwechsel die versprochenen 10.000 Euro Unterstützung durch die Stadt auf 5.000 Euro schrumpfen ließ, senkten die beiden nicht die Köpfe, sondern machten weiter. Ein zehn Zentimeter dicker Ordner voller Rechnungen erklärt die etwa 50.000 Euro Kosten des Projekts.



Daneben lief die reale Planung. Die benötigten "Fundstücke" wurden im Atelier gesammelt, das alsbald einem Sperrmülllager glich. Ein Jahr vor Eröffnung stellten die beiden das Projekt in ihrem "Café Oper" vor, eben jenem rosa VW-Bus, der es mir von der ersten Sekunde angetan hatte.
Dann musste der Schlossgraben gereinigt werden. Ein grenzwertiges Unterfangen geprägt von Müll, Spritzen, benutzten Kondomen, Schimmel, Moder und heruntergewürgtem Ekel. Wege mussten in die wuchernde, seit Ewigkeiten sich selbst überlassene Vegetation geschnitten werden. Die Proben für die Theateraufführungen begannen.



Zwei Wochen vor Beginn zogen sämtliche Requisiten in einen Abstellraum im Schloss um. Dann begann der Aufbau, der immer wieder von Plünderern und Vandalen gestört wurde.
Die drei Tage der Inszenierung selbst waren von Sonne überschienen.
Die Aufführungen waren zwar ausverkauft, doch die Ausstellung selber wurde (unerhörterweise) wenig besucht. Die Mädels hatten in ihrer Begeisterung schlichtweg vergessen, dafür zeitnahe Werbung zu machen! Auch ich entdeckte das Ganze rein zufällig, als mir ein rosa VW-Bus ins Auge fiel. Welch ein Glück. Doch trotz des finanziellen Disasters hat sich das Projekt für ihr ganzes Leben gelohnt, sagt Nathali. Natürlich - die Erfüllung eines Lebenstraums!



Nathalie wird nun nach fünf Jahren Schaffens-Pause (wegen Mama-Seins) mit ihrem Label "Fundstücke" am Eintagsladen 4 teilnehmen. Ich freue mich sehr darüber!



Weitere Ateliergeschichten findest Du hier.

Montag, 26. September 2011

Zum Eintagsladen 4 - Main Mädchen


Der Eintagsladen 4 am 6. November naht (zwar mit noch langsamen und sonnigen Schritten - doch er naht).
Nachdem ich in den Ateliergeschichten bereits die teilnehmenden Künstlerinnen Dina Rautenberg und Mima Bröllos vorstellte, schreibt uns heute Christine Kunz mit dem Label Main Mädchen ein paar (wunderbar ehrliche) Worte über sich selbst. Ich bat sie darum.
(In den nächsten Wochen also zum Vorfreude Wecken die Eintagsladen 4-Teilnehmer.)



„Meine Liebe zum Nähen habe ich intensiviert, als ich meinen Mädels zu Weihnachten einst selbst genähte Kosmetikbeutel schenkte. Die Resonanz war groß. Sie meinten: „Mach was draus!“

Ohne große Ahnung vom Nähen zu haben, entwarf ich einen Schnitt für eine Filztasche und applizierte meine Blumen. Ein Design schaffte es dann sogar, in Zermatt für Aufmerksamkeit zu sorgen. Ich sagte mir, wenn Zermatt meine Taschen haben will, warum nicht auch Frankfurt.

Den Kopf voller kreativer Ideen wagte ich mich in die Selbstständigkeit. Leben kann ich davon nicht - deshalb arbeite ich im „wirklichen Leben“ bei Condor. Der Schichtdienst ermöglicht mir genügend Zeit zum Nähen.

Beim Designen und Nähen vergesse ich so manches Mal alles um mich herum – tauche ab in Farben, Stoffen und Muster. Applizieren, Schablonen entwerfen, Stoffe Aussuchen macht echt Laune. Da ich es schon immer liebte, mit Farben zu experimentieren, habe ich die Schablonentechnik integriert. So sind meine Taschen und Produkte einzigartig.

Am meisten Spaß macht es, wenn Kunden eine konkrete Vorstellung haben. „Jannik mag grün und liebt Ritterburgen“, bestellte einst eine Freundin für ihren Sohn.

Manches Mal sitze ich Stunden an solchen Herausforderung. Rechnen tut sich das nicht. Aber der Dank sind die strahlenden Augen meiner Kunden – und das ist fast wie Weihnachten.

Letztes Jahr entwarf ich dann meine „Frankfurterin“ – die Skyline von Frankfurt.



Mein Lieblingsprodukt sind meine Peace-Taschen.


Die Ideen entstehen oft vor dem Einschlafen – es geistern dann viele Ideen im Kopf herum und an Schlaf ist nicht mehr zu denken, denn meine Ideen müssen zu Papier gebracht werden. Teilweise entwickeln sich während des Nähens meine Taschen weiter - oft würfle ich Applikationen oder Stickmotive zusammen, so dass wieder neue Unikate entstehen.

Ich verwende 100% Woll- und Designfilz, was das Ganze teurer macht. Der LFM Wollfilz kostet teilweise um die 100,- € pro Meter. Die Preise für meine Taschen starten bei 40.- €. Seit Juli 2011 habe ich MainMädchen beim Patentamt als Marke angemeldet.

Seit April verkaufe ich im Ladenatelier „Blumenkind & Zukkasüss“ im Frankfurter Nordend. Die beiden Ladenbesitzerinnen Sabine Jennerwein & Fabienne Schröder-Rust sind so inspirierend, dass man nach einem kurzen Besuch bei ihnen mit vielen neuen Ideen im Kopf nach Hause geht.



Mein neustes Produkt sind Coffee to Go-Becher. Damit man sich nicht die Finger verbrennt.

Wenn Ihr Eindrücke von meinen Taschen haben möchtet, findet Ihr weitere Infos auf meiner Homepage: www.main-maedchen.de

Ich wünsche Euch viel Spaß! Liebe Grüße vom Main Mädchen."

Noch mehr Portraits und Geschichten von Eintagsladen 4-Teilnehmern findest Du hier.


Sonntag, 25. September 2011

Raus, raus, alle raus! - ins Vivarium


Wenn man kleine Kinder hat, ist man viel öfter draußen und besucht Orte, die für die Kinder gesund für Leib und Seele sein sollen. Später geht man da nicht mehr so oft hin.



Und dann kann es einem passieren, dass man eines Tages merkt, dass diese Orte nicht nur für die Kinder gut waren, sondern auch für einen selbst. Der Zoo zum Beispiel.



Wir waren im Vivarium des Heimatstädtchens, das Söhnchen und ich. Später Nachmittag war es schon und wir die einzigen Gäste.



Die Zebras hatten keine Lust mehr auf Besuch, dafür erwachten all die anderen, die sonst nur unbeweglich in halbverborgenen Ecken rum liegen. Es war spannend und fast ein bisschen schaurig.



Natürlich sieht man dann auch Dinge, die man sonst nicht so sah. Die vielen kleinen toten Küken in den Fressnäpfen der Geier beispielsweise. Vor den Schlangenterrarien habe ich auch intensiv über bruchsicheres Glas nachdenken müssen.



Das Vivarium ist ein toller Ort - der sich in den letzten Jahren sehr verändert hat. Es gibt nun viele Plätzchen im Freien mit Liegestühlen und Gras und Bäumen und Sonne. Sogar einen kleinen Strand.



Man kann sich eine Decke und einen Pulli, eine Thermoskanne mit dem Lieblings-Heissgetränk und Kekse mitnehmen. Den Rechner oder ein Buch.



Und dann in guter Gesellschaft ein paar Stunden verbringen. Die Geräuschkulisse lädt zum Träumen ein, da könnte man auch die Augen zumachen und gar nichts mitbringen.



Oder eben die Kinder. Die finden nämlich, wenn man erst einmal da ist, den Zoo doch gar nicht so öde, wie sie zuvor dachten.




Freitag, 23. September 2011

Upcycle-Wahnsinn


Gehört sich ja nicht, nur für selber zu trommeln oder sein Tun über das von anderen zu stellen. Darum hier meine Favoriten des Dawanda Upcycle Wettbewerbs.
Upcycling bedeutet übrigens, dass man einem Ding oder einer Sache, nach derem Funktionsablauf ein neues Leben schenkt - anders, besser, nachhaltig.
So, wie jeder eigentlich jedes Ding, jede Sache und einfach alles betrachten sollte:
Vor dem Wegwerfen bitte auf Upcycle-Möglichkeiten prüfen!
Ich glaube, viele wären erstaunt, was noch alles möglich ist mit Altem, Gebrauchtem, scheinbar Unnützem und Ungeliebtem.
(Und das meine ich genauso metaphorisch, wie sich das gerade anhört, ;-).)










(also doch)