Dienstag, 26. Juli 2011

Mirabellen - Kompott und Kuchen

Sich in der Natur herumzutreiben, deren Schätze zu ernten und sich dann damit stundenlang in der Küche zu verkrümeln, sind manchmal Auszeiten, die man braucht, die einem etwas Glück und Zufriedenheit schenken, wenn draußen alles wolkenverhangen ist und Mörder nicht einmal mehr hässlich sind sondern in Bullerbü aufwuchsen.
Hier nun also ein Post als heiteres kleines Seelen-Pflaster.


Mirabellen-Zeit. Sie hängen so schwer an den Ästen der Bäume, dass man nur noch einen Korb darunter stellen und ein wenig am Bäumchen wackeln muss. Im Nu hat man mehrere Kilo der süß-sauren Früchte geerntet. Das macht auch im Regen Spaß.

Ich habe daraus zwei unterschiedliche Kompotts gekocht.
Einige Kilo der hübschen Früchte habe ich entsteint. Pro Kilo habe ich 1/2 Liter Wasser mit einem Kilo Zucker zu Sirup gekocht. Dann die Früchte und etwas Zitronensäure dazu gegeben. Das Ganze habe ich 15 Minuten gekocht, über Nacht stehen lassen, am nächsten Tag noch einmal gekocht und heiß in Gläser gefüllt.

Die zweite Variante geht schneller, ist weniger süß, dafür würziger und weniger lang haltbar (2 Wochen angeblich nur, na, mal sehen, sind sowieso nur drei Gläser geworden). Pro Kilo Mirabellen habe ich 300ml Wasser und 400 g Zucker sowie eine halbe Vanillestange, 3 Nelken und 3 grüne Kardamoms zu Sirup gekocht. 10 Minuten habe ich dann die nicht entsteinten Früchte mit gekocht und heiß in Gläser gefüllt.
Die Gläser muss man übrigens nach dem Schließen erst einmal auf den Kopf stellen, damit auch der Deckel keimfrei ist.

Mal sehen, was köstlicher sein wird.
Viele Mirabellen-Ideen findet man übrigens hier.


Ich bringe gern Kuchen mit. Erstens mache ich gern eine Freude, zweitens esse ich den gern und drittens habe ich mir einmal vor Jahren ein "Geheim-Rezept" für einen Obst-Rührkuchen jeder Art erarbeitet, der immer gut ankommt. Ich habe ihn als dritte Variante des Tages mit Mirabellen umgesetzt.


Den Teig mache ich relativ fest, damit er den Saft des Obstes aufsaugen kann und dabei zwar saftig aber nicht matschig wird. Die Eier und die Butter sollten zimmerwarm sein, dann kann man die Butter schaumig schlagen und die Eier gerinnen nicht zwangsläufig (wenn das doch passiert, ist es jedoch nicht tragisch, es sieht nur unansehnlich aus).
Die Mirabellen waschen und entsteinen. Das geht einfacher als man erst mal so denkt. Zuckern und zur Seite stellen.
1 Stück Butter (250 g) aufschlagen. 250 g Zucker und eine Prise Salz dazu geben. Außerdem würze ich den Teig mit Vanille, Kardamom und Zimt. Alles aufschlagen. Einzeln vier Eier dazugeben und jeweils komplett unterschlagen. Dann 400 g gesiebtes Mehl und Backpulver hinzu tun. Nur unterrühren. Ein bisschen Milch macht den Teig schön geschmeidig. Wenn man das Ganze zu lange rührt entsteht ein bleischweres klebriges Gebilde. Also lieber nicht.
In eine gebutterte und bemehlte Springform streichen, die saftigen Mirabellen etwas hineindrücken und mit Pinienkernen oder Mandelstiften bestreuen.
Bei 175 Grad etwa eine Stunde backen. Aprikosenmarmelade erhitzen und auf dem Kuchen verteilen.
Mit süßer Vanille-Sahne einfach köstlich.

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