Dienstag, 1. März 2011

Zeitschriften-Kuddelmuddel


Zu sagen, "Ich bin ein Zeitschriften Junkie", gehört ja fast zum guten Ton. Aber ich möchte mich trotzdem zu diesem Thema äußern.
Dabei fällt mir ein: Der einzige Grund, warum es wirklich schade ist, dass ich eigentlich nie zum Arzt gehe, ist der, dass ich darum viel zu selten weiß, was so los ist in der Welt der Stars und des Glamours. Denn die Bunte lese ich nur im Wartezimmer und die Gala auf dem Klo (bei anderen). Aber diese Art der Zeitschrift meine ich auch gar nicht.
Ganz früher las ich einmal eine Zeitschrift, die hieß "Allegra", doch gibt es sie schon lange nicht mehr. Meine liebe Frau Mama schenkt mir hin und wieder eine "Elle" und manchmal bringe ich mir aus der Schweiz die "Bolero" mit. Aber so eine richtige (oder typische) Frauenzeitschrift-Leserin bin ich wohl nicht. Letztens entdeckte ich am Bahnhof ein Exemplar, das nennt sich "Fräulein". Dieses sieht ganz vielversprechend aus, obwohl ich persönlich nur ganz manchmal hochhackige Schuhe trage und auch nicht unbedingt wissen muss, was ein Hermés-Tuch kostet. Doch die Grafik ist inspirierend, manche Themen spritzig (auweia, das Wort ist ja eigentlich schlimm).
Normalerweise hole ich mir am Bahnhof englischsprachige Zeitschriften über Contemporary Art and Culture (diese hier beispielsweise). Ja, das ist es wohl, was mich am meisten fasziniert. Darum blättere ich auch so gern durch die deutsche Zeitschrift "Monopol" - Kunst und Kultur populärwissenschaftlich, verständlich und spannend aufgearbeitet.
Trotzdem lese ich auch gern längere Texte: Essays, Reportagen und Reiseberichte zum Beispiel. Ich koche auch ganz gern etwas (auch Ungewöhnliches); ich mag Fotos kreativer Ergüsse, keine Bilder von Wohnungen fremder Leute; Mode muss nicht sein, ehr ein ausgefeilter Umgang mit Kleidung (für wenig bis gar kein Geld); für die einst gekaufte "Luna" sind meine Kinder nun zu groß; für die jahrelang gelesene "Neon" bin ich zu alt; ich lasse mich gern animieren und inspirieren, ich möchte etwas lernen und lachen.
Einen schönen Schritt in meine Richtung macht "Das Magazin" - wegen seiner wirklich gut gewählten Illustratoren zugleich ein Augenschmaus für den interessierten Bildbetrachter. Aber ein bisschen Klatsch wäre gar nicht so schlimm. Hin und wieder ein preiswerter schicker Pulli, meinetwegen auch zum Selberstricken, oder ein kleiner Bastel-Tipp wären auch nicht zu verachten.
Weil ich so begeistert bin von Menschen, die etwas für das ihr Herz schlägt auf die Beine stellen, habe ich mir ein kleines Abo des "kleinFORMAT"s geschenkt. Natürlich sind dafür, wie ja schon erwähnt, meine Kids zu groß. Trotzdem.
In Bloggerkreisen bekannt sind die zum Teil sehr schönen unabhängigen Publikationen auf issuu.com. Aber ich bin wohl etwas altmodisch haptisch veranlagt: Ich möchte die Zeitschrift in Händen halten und damit auf dem Sofa liegen.
Ach, ich merke schon, es geht einmal mehr mit mir durch. Aber: So ein nettes Magazin für Frauen wie mich, das wäre irgendwie eine schöne Sache. Irgendjemand müsste das doch mal machen. Ich behalte das einmal im Kopf (auch wenn da eigentlich gar kein Platz mehr drinnen ist, ;-)).

(oops, ich glaube, so langsam übertreibe ich mit der Textlänge)


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